Geschichte der Gemeinde Perl

Der Raum Perl gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten des Saarlandes. Zahlreiche Bodenfunde aus der Mittelsteinzeit sowie Grabfelder und Erdwallburgen aus der Bronce- und Eisenzeit beweisen dies.

Die Ortsnamen deuten auf eine bereits dichte keltische Besiedlung hin. Im 2. Jahrhundert erbauten die Römer in Nennig eine prunkvolle Villa Urbana, die nach der germanischen Besiedlung des Obermoselraumes von fränkischen Fürsten bewohnt und wahrscheinlich erst bei der Normannenschlacht im Jahre 882 im Bescher Moselbecken zerstört wurde.

Ein einzigartiger Mosaikfußboden mit kunstvollen Ornament-Motiven aus der römischen Arena blieb aber wie durch ein Wunder fast unversehrt. Dieser Fußboden war das Prunkstück der repräsentativen Empfangshalle.

Auch im Perler Ortsteil Borg graben Archäologen seit 1987 www.villa-borg.de.

Hier stießen sie auf einen gallo-römischen Gutshof mit einem ehemals prachtvoll ausgestatteten Haupthaus und zahlreichen Nebengebäuden. Nach Auswertung der gefundenen Gegenstände wurde im frühen 1. Jh. n. Chr. auf dem Platz einer ehemaligen keltischen Siedlung ein römerzeitliches Fachwerkgebäude errichtet, das wohl in der Mitte des Jahrhunderts durch einen großzügigen Steinbau ersetzt wurde. Man geht davon aus, dass die Villa in der zweiten Hälfte des 3. Jh. durch die Germaneneinfälle zerstört wurde. Zumindest teilweise sind danach aber Gebäudeteile wieder aufgebaut worden. Funde beweisen, daß hier bis zum letzten Viertel des 4. Jh. Menschen lebten.

Erste schriftliche Überlieferung aus dem heutigen Gemeindebereich gibt es aus dem 9. Jh.. Schlösser und Kirchen zeugen von einer reichen mittelalterlichen Vergangenheit. Aber auch später war diese Region an der Mosel sehr begehrt, was zu vielen Streitigkeiten und Kriegen mit wechselnden Herrschaftsverhältnissen führte. Über die Jahrhunderte waren dies Kurfürsten und das Domkapitel von Trier, die Grafen von Luxemburg, die Herzöge von Lothringen, die französischen Könige sowie österreichische und spanische Habsburger. Im Jahre 1815 wurde der Gemeindebereich preußisch und gehörte dann zum Kreis Saarburg im Regierungsbezirk Trier.

1914 begann dann der 1. Weltkrieg; die heutigen Ortsteile der Gemeinde waren Durchzugsgebiete der preußischen Soldaten in und aus Richtung Frankreich. 1918, nach Ende des Krieges übernahmen die Franzosen das Mittelrheingebiet, wozu auch die Orte der heutigen Gemeinde Perl gehörten.

Der zweite Weltkrieg (1939 bis 1945) beutelte die Dörfer über Gebühr. So wurde z. B. Nennig zu über 80 % zerstört.

Im Juni 1947 wurden 20 Gemeinden, darunter auch Perl und Nennig vom Kreis Saarburg abgetrennt und dem neuen Kreis Merzig-Wadern und damit dem Saarland zugeordnet. Im November 1947 wurden die Gemeinden dann dem Wirtschaftsgebiet Frankreich angeschlossen. Am 23.10.55 stimmte die Mehrheit der Bürger für die Wiedereingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland. Am 1.1.1957 wurden die Schlagbäume abgebaut; die Einheit war wieder hergestellt. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung der Gemeinden verloren 1973 insgesamt 14 Orte des Amtsbezirks ihre Selbständigkeit und wurden der Gemeinde Perl mit Amtssitz in Perl zugeordnet.

Weitergehende Historie zu Perl und der Obermosel-Region finden Sie unter www.abel-perl.com/Deutsche-Obermosel/

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